Erfolg und Stabilität

Was uns vom Jahr 2021 ebenfalls noch lange in Erinnerung bleiben wird, ist die Nacht vom 14. auf den 15. Juli 2021, als ein Jahrhunderthochwasser viele Menschen in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz heimgesucht hat. Auch im VIVAWEST-Bestand waren zahlreiche Mieter von der Flut betroffen, mehr als 70 Wohnungen waren zeitweise unbewohnbar. VIVAWEST leistete sofort unbürokratische Hilfe, stellte Ersatzwohnungen bereit und unterstützte vor Ort die notwendigen Aufräumarbeiten. Darüber hinaus wurde ein Spendenaufruf an die Belegschaft gestartet. Die eingegangenen Spenden wurden von der Vivawest Stiftung auf 100.000 Euro aufgestockt und kamen den Menschen im besonders betroffenen Rhein-Sieg-Kreis zugute. Für dieses große Engagement und die Solidarität der Belegschaft möchte ich meine besondere Anerkennung ausdrücken. 

Im abgelaufenen Geschäftsjahr hat VIVAWEST konsequent ihre Strategie des qualitativen Wachstums weiterverfolgt und über 500 Millionen Euro in die Weiterentwicklung des Portfolios investiert. Im Neubaubereich lagen die Investitionen mit mehr als 300 Millionen Euro abermals auf einem sehr hohen Niveau. Bis zum Jahr 2026 wird VIVAWEST insgesamt etwa 6.400 neue Wohnungen errichten. Mit dem Erwerb eines attraktiven Wohnungsportfolios zum Jahreswechsel 2021/2022 konnte das Unternehmen zudem seinen Bestand im Rheinland um 1.090 Wohneinheiten erweitern. 

Die technischen Ausgaben für Instandhaltung und Modernisierung lagen mit fast 300 Millionen Euro erneut über den Vorjahreswerten. Im Fokus der Modernisierung steht dabei die Steigerung der Energieeffizienz der Gebäude. 

Die Schaffung von nachfragegerechtem und bezahlbarem Wohnraum, die Durchführung ganzheitlicher Quartiersentwicklungsprojekte sowie der ökologische Umbau des Wohnungsbestandes erfordern auch in Zukunft große Kraftanstrengungen. Im vergangenen Jahr hat VIVAWEST eine Klimaschutzstrategie verabschiedet, die eine Treibhausgasneutralität bis 2045 anstrebt. Vor diesem Hintergrund hat VIVAWEST ihr ambitioniertes Investitionsprogramm noch einmal aufgestockt und wird bis zum Jahr 2026 mehr als vier Milliarden Euro für die Bestandsentwicklung einsetzen. 

Auch in ihren Projekten zu Quartiersentwicklungen konnte VIVAWEST große Fortschritte erzielen: Der generationengerechte Umbau des Quartiers Moers-Eicker Wiesen mit über 600 Wohnungen ist weitgehend abgeschlossen. Gleiches gilt für die Entwicklung des rund 820 Wohnungen umfassenden Quartiers westlich des Borsigplatzes in der Dortmunder Nordstadt. Im Zusammenspiel von Investitionen in die Gebäudesubstanz, Maßnahmen zur Neugestaltung des Wohnumfelds und Initiativen zur Förderung von Nachbarschaften ist es gelungen, die Wohn- und Lebensqualität in den Quartieren spürbar zu erhöhen. Als größter ganzheitlicher Quartiersentwickler in Nordrhein-Westfalen verfügt VIVAWEST über die Kompetenz und die wirtschaftliche Stärke, diesen nachhaltigen Ansatz in Zukunft erfolgreich fortzuführen. 

Das Segment Immobiliendienstleistungen war vom Lockdown Anfang des Jahres besonders betroffen, insbesondere der Bereich der Handwerksdienstleistungen. Dennoch haben wieder alle Dienstleistungsgesellschaften ihren Beitrag zum Geschäftserfolg geleistet und die bereits guten Ergebnisse des Vorjahres sogar noch übertroffen. Aufgrund der großen Bedeutung, die die Dienstleistungen für unsere Kunden haben, wird VIVAWEST die Verzahnung mit dem Segment Immobilien konsequent fortführen. 

Das auf langfristigen Erfolg ausgerichtete Geschäftsmodell, das ökonomische und ökologische Effizienz mit sozialer Verantwortung verbindet, war wieder einmal Garant für Erfolg und Stabilität von VIVAWEST. Mein besonderer Dank gilt dem Führungsteam sowie den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die in diesem schwierigen Jahr erneut hervorragende Arbeit geleistet haben. 

Unsere Jahrespublikation erscheint hiermit erstmals in einem digitalen Format. Ich wünsche Ihnen eine kurzweilige Lektüre. 

Ihre 

BÄRBEL BERGERHOFF-WODOPIA
Aufsichtsratsvorsitzende